Kaiserdom in Frankfurt
In der Mitte der Altstadt liegt der Dom St. Bartholomäus. Die Baugeschichte der Kirche begann bereits im 7. Jahrhundert. Ab 1356 wurden, durch die Goldene Bulle Karls IV. festgelegt, im Dom die römischen Könige gewählt. In der Zeit zwischen 1562 und 1792 fanden in der Kathedrale zehn Kaiserkrönungen statt, diese Tradition endete jedoch mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Ein grundlegender Umbau in der Romanik und rege Bautätigkeiten in allen Epochen der Gotik veränderten den Dom maßgeblich bis zum Großbrand 1867. Mit der Beseitigung der Kriegsschäden ab 1948 erhielt der Dom sein heutiges Aussehen. Der sakrale Bau war in seiner Geschichte nie Kathedralkirche eines Bischofs sondern liegt in der Obhut des Bistums Limburg. Weltlicher Herr im Haus ist die Stadt Frankfurt. Tagtäglich besuchen Gäste aus der ganzen Welt die Kirche. Anhaltende Klagen der Kirchenbesucher über die schlechte Wortverständlichkeit im Gottesdienst gaben jetzt den Anlass für die Verantwortlichen möglichst zeitnah eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit im Kaiserdom zu erreichen. Das Seis Akustik Team wurde beauftragt ein neues Audiokonzept für den Dom zu erarbeiten. Einerseits soll das neue Audiosystem eine gute Sprachverständlichkeit unter den schwierigen akustischen Verhältnissen sicherstellen, andererseits aber auch den hohen Ansprüchen an eine moderne Kirchennutzung gerecht werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Kunden war das Erreichen einer einfachen „Ein-Knopf-Bedienung“ der zukünftigen Übertragungsanlage. Im Kundenauftrag führte ein Seis Akustik-Team, unter Leitung von Ing. Jan Bril, zunächst eine akustische Raumanalyse im Dom durch. Mit den Erkenntnissen der Akustikmessung wurden dann Simulationen mit „EASE“ durchgeführt und anschließend das Anforderungsprofil für die technische Umsetzung erstellt. Dies diente dann als Vorgabe für die Auswahl der geeigneten Lautsprecherarrays und die Platzierung an den ermittelten Positionen im Raum. Der anschließende Probebetrieb der neuen Übertragungstechnik im Dom machte die Überlegenheit der neuen Digitaltechnik schnell deutlich und überzeugte alle Beteiligten. Rechtzeitig zum Weihnachtsgottesdienst war das neue Anlagensystem fertig gestellt und bestand die erste Bewährungsprobe.
